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  Gedichte und Prosa von Michael Merkel
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
 
 
 
  Wort GOTTES
  
So spricht GOTT, der HERR,
  der die Verstoßenen Israels
  sammelt:
  Ich will noch mehr zu ihm
  sammeln, zu seinen Gesammelten!
  Jesaja 56, 8
  Ich will sie suchen und finden
  und fischen und jagen,
  aus allen Ecken und Enden der Welt
  sollen sie kommen und sagen:
  Bei Ihm allein ist Friede und Freiheit
  und Freude die Fülle!
 
  
 
 
 
 
  Brot und Wein
  
Ein Bethlehem-Brot
  ein hartes Brot
  ein Brot in eine bittere Not
  Flucht
  und Warten
  auf knapp drei Jahre
  die standen ihm hernach zu
  zu Gebot
  zum Segen
  „den Menschen ein Wohlgefallen“
  zur Heilung
  ihrer Gebrechen
  zur Befreiung aus ihren Verbrechen
  Weihnachten
  ein echtes Kinderwort
  eins für die geistlich Armen
  wie für die Hirten
  die mit den
  Herzen und Augen lachten
  als die Engel ihnen die Frohbotschaft brachten
  Kann das heute
  noch jemand erfassen?
  Nun Arme gibt es noch immer
  die in frostharten Gassen stehen
  und von weitem den Schimmer
  leuchtender Kerzen
  hinter geschlossenen Türen und Fenstern
  sehen
  Und in manchem mag dieses kostbare
  innere Lachen noch sein
  Die Reichen genießen dies Fest
  dafür bei ordentlich teuren Geschenken
  Puter und kühl gelagertem Spitzenwein
  hartes Brot
  kräftiges Brot
  Bethelhausbrot
  Gottes wohlgefälliger Opfertod
  Auferstehung
  Freudebrot
  durch lange Winter
  für wenige
  Trost in der Not
  für manche
  was das Fest halt so bot
  für viele
  noch immer
  ein fernes hungriges Staunen
  ein Herüberschauen
  und unklares Raunen
  Immanuelsbrot
  Wein so Blut rot
  Wer Dich isst
  Wer Dich trinkt
  Wer Dich kennt
  und Deinen Namen nennt
  überwindet den Tod
  durch das lebendige Brot
 
  
 
 
 
 
  zu Psalm 136
  Ja, danket dem GOTT des Himmels,
  denn Seine Gnade währt ewig!
  Der Seinen eingeborenen Sohn,
  Jesus,
  ins Fleisch gab,
  um das Joch der Sünde zu zerstören,
  denn Seine Gnade währt ewiglich!
  Der durch Seinen Sohn Jesus
  die Macht der Hölle zerbrach
  und dem Tod ein Ende setzte,
  denn Seine Gnade währt ewiglich!
  Der uns reingewaschen hat
  durch Sein heiliges Blut,
  denn Seine Gnade währt ewiglich!
  Der uns die Angst vor dem Gericht
  genommen hat,
  denn Seine Gnade währt ewiglich!
  Der uns lehrte zu lieben,
  wo wir nur die Macht zum Eigennutz
  und des Hasses kannten,
  denn Seine Gnade währt ewiglich!
  Der den Menschen ein
  ewiger Erlöser und König geworden ist,
  denn Seine Gnade währt ewiglich!
  Der den Heiligen Geist
  über alles Fleisch ausgegossen hat,
  denn Seine Gnade währt ewiglich!
  Den wir von nun ab
  durch Jesus Christus Vater
  nennen dürfen,
  denn Seine Gnade währt ewiglich!
  Der uns Apostel, Propheten, Evangelisten, Hirten
  und Lehrer gegeben hat,
  denn Seine Gnade währt ewiglich!
  Der uns Seine auserwählten Kinder nennt,
  denn Seine Gnade währt ewiglich!
  Der uns, die wir uns vorher nicht kannten,
  zu Brüdern und Schwestern gemacht hat,
  denn Seine Gnade währt ewiglich!
  Der bei uns ist, in unserer täglichen Not,
  denn Seine Gnade währt ewiglich!
  Der uns Sein ewiges Lebenslicht
  ins Herz gegeben hat, denn Seine Gnade währt ewiglich!
  Sela
 
  
 
 
 
 
  GOTT ist gut
  Wenn du gar nicht weiter weißt
  und du denkst du bist verwaist,
  alle Wege sind blockiert
  und du bist total verwirrt.
  Man hat dich also erwischt
  und macht dich zum Bösewicht
  und du hast auch viel gemacht,
  in den Wegen deiner Nacht.
  Du hast halt auf dich vertraut
  und dabei viel Mist gebaut,
  und das Leben kotzt dich an,
  und von allem Anfang an...
  Du hast nie jemand gekannt,
  der dir liebend gab die Hand,
  und jetzt bist du eingesperrt,
  und dein Leben ist verzerrt,
  und dich zieht’s zum letzten Baum
  in dem miesen Lebenstraum...
  Dann sieh dir den König an,
  der vor dir am Kreuze hang
  und erkenne Seine Macht,
  Seine Liebe in der Nacht,
  die Sein Licht für dich zerreißt,
  dass du dann noch weiter weißt,
  und dann habe diesen Mut
  zu erkennen:
  GOTT ist gut!
  Und dann sprich zu diesem Mann
  am verdammten Kreuzesstamm:
  Du hast nichts von dem gemacht,
  was die Menschen böse macht,
  Du bist wirklich GOTTES Sohn,
  und der Himmel ist Dein Lohn,
  ach, gedenke doch an mich,
  Du in Deinem schönen Licht,
  wenn Du einmal wiederkommst
  zu dem Menschenendgericht.
  Und du wirst es sehn, mein Freund:
  Wenn das Herz es ehrlich meint,
  dass die Last dann von dir fällt
  und das Paradies dich hält.
  Denn auch dich hat GOTT gemacht
  und hat über dich gewacht
  bis zu diesem dunklen Tag,
  wo kein Mensch mehr helfen mag,
  dass du endlich in der Not
  siehst das echte Lebensbrot,
  und der blutgetränkte Wein
  wäscht auch dich von Schulden rein,
  wenn du Jesus König nennst
  und dich selbst als Sünder kennst,
  dann erfass das Angebot
  lass dich tragen aus der Not,
  und dir wird auf einmal klar,
  wie es noch im Leben war.
  ........... an einem schönen Wiesentag...
  als die Liebe auf dir lag...
  wie hast du da doch gelacht
  mitten in der Blütenpracht...
  und wie oft warst du auch froh
  ohne Ehrgeiz, einfach so...
  vor dem Ding, das du gedreht,
  das dir jetzt im Wege steht...
  Gib es Jesu einfach hin
  und erkenn den Neubeginn,
  lass dich leiten durch den Freund,
  der mit dir die Tränen weint
  und dich brennt mit Seiner Glut
  JESUS CHRISTUS
  GOTT ist gut!
 
  
 
 
 
 
  Auf hoher See
  
Auf hoher See,
  ein Boot mit schlaffem Segel.
  Holz,
  das im Wasser treibt.
  Bis Wind aufkommt
  und seiner Schönheit Segel
  entfaltet,
  wie eine Blume ihren
  Kelch im Sonnenlicht
  und fließt und treibt
  seinem Ziel entgegen
  eilend entgegen.
 
  
 
 
 
 
  für Silvia B.
  
Schwarz, wie nur ein Stückchen nasser Kohle,
  so standest du, im Niesel in der Nacht,
  wie eine scheue, großgeäugte Dohle,
  mit einer Plastiktasche und in schwarzer Tracht.
  So punki...
  Zigarettengeil
  und leicht betrunken,
  so grufti-traurig
  hoffnungslos und schlau.
  Oh Mädel,
  wäre ich mit dir nicht mitertrunken
  in deiner depressiven Lebensschau?
  Ich wollt dir helfen, Dohle,
  nicht nur allein
  für den Moment
  wie einer lieben Schwester, Dohle,
  doch ist das schwer,
  wenn jemand so in seinen Wahnsinn rennt.
  Und auch so ungeduldig wie ich war,
  beim Färben deiner schwarzen Haar,
  du hast mich echt geflippt an diesem Tag,
  was, glaube ich, nicht an mir und dir alleine lag.
  Ich weiß, die Zeit zerstört so leicht, was sich
  verstehen will,
  ich wünschte, ich hätt zärteres Gefühl
  und mehr Verstand, Geborgenheit zu geben,
  als ein Gebet zu einem miesen Leben,
  ich wünschte manchmal, Geister zu verjagen,
  vielleicht bin ich dazu nicht rein genug,
  doch dieses mürbende, sich ständige Selbstverklagen
  ist dunkelster, verlogenster Betrug.
  Es gibt ERLÖSUNG!
  aus der Nacht der Seele!
  Ach, lach nicht, Dohle,
  oder lache laut!
  und wähle.
  Mach einen Schritt ins wahre Licht der Liebe!
  Wach auf!
  und werde Jesu wunderschöne Braut!
 
  
 
 
 
 
  an einen unbekannten Punki
  Schwarz vom Scheitel
  bis zur Sohle,
  eingekleidet
  wie Diamantenkohle
  saß sie da,
  weiß ihr bleiches Mondgesicht,
  mundgeschminkt wie Rotkorallen,
  ihre Hände wie Perlmutten,
  ihre Nägel wie die Krallen
  eines Panthers,
  der gerissen.
  In ihr Dasein
  wutverbissen,
  und zu ihrem schwarzen Schein
  raucht sie Zigarettenketten,
  um die Lungen einzukohlen;
  könnt ich sie doch arschversohlen,
  um sie aus dem Wahn zu retten
  Wenn ich ihr von DIR erzähle,
  Jesus Christ,
  wird sie dann nur lachen,
  wird sie blöde Witze machen,
  wird sie weinen,
  und vielleicht noch dunkler scheinen?
  Oder wird sie meinen, das sei eine List
  und mir sagen „lass den Mist;
  willst du was von mir,
  zahl mir erst ein Bier,
  willst du mich beschallen,
  schau hier meine Krallen“
  Oder sie hört gerne,
  wie aus weiter Ferne,
  Deinen Namen
  und sagt leise friedlich „Amen“.
 
  
 
 
 
 
  ein alter Mann
  Zwei Krücken trägt er
  mitunter an einer Hand
  neben sich her,
  wie Kinder Stelzen zum Spielplatz tragen,
  der verbitterte Mann,
  dem die Familie wie Sand
  zwischen den Fingern zerrann,
  dem die Frau weggelaufen,
  und auch seine Kinder ließen ihn
  irgendwann
  wie einen Fremden zurück.
  Seither spottet er über jedes
  menschliche Glück.
  Doch manchmal hinkelt er zum
  Gottesdienst,
  wie ein gewappneter Mann,
  dem das Leben wie saure Milch
  im heißen Kaffee gerann
  und schaut, wie die anderen singen
  und hört der Predigt zu,
  und zwischen dem Pastor und ihm
  scheinen Welten in Trümmern zu liegen.
  Und doch hat GOTT nie aufgehört, ihn zu lieben.
  Nicht nur den Frommen da vorne am Pult,
  nein, ihn, den Hinkenden in seinem Spott,
  mit seiner Last, mit seiner Schuld,
  für ihn ist Er ja gestorben und auferstanden,
  Jesus, sein GOTT.
 
  
 
 
 
 
  die Hinkenden zuerst!
  Wie schön ist doch sein helles Brotgesicht
  mit schütterblondem Haar und Bart
  und blauem Augenlicht.
  Vor sich ein Gläschen Tee
  schaut er mich gütig an
  und lächelt fein...
  wenn ich es richtig seh,
  ... als ob er irgendwann
  mit mir beim Wein
  in der Vergangenheit,
  so außerhalb der Zeit
  gewandert
  und ganz nett
  gebechert hätt.
  Sein Bart – sein langes Haar –
  vielleicht –
  wie wenig weit doch mein Gedächtnis reicht.
  Auf jeden Fall,
  es ist so wunderbar,
  es gibt so Lämmer überall
  aus seiner weiten Pilgerschar.
  Nach einer Weile hinkt er aus der Tür.
  Da ruft in mir
  ein süßes Wort:
  „Ich will dem Hinkenden helfen“,
  Oh Herr, ich hinke auch,
  „und das Verstoßene sammeln.“
  HERR, lass mich nicht vergammeln
  an einem selbstgewählten Ort.
 
  
 
 
 
 
  Plakatposter
  Objekt
  Scheinangebot!
  Tödlich
  weil tot
  lächelt
  geschminkt
  wie geleckt
  entblößt
  und verdeckt
  Erstaunt
  erschreckt
  merken
  Kinder und Frauen
  zuerst
  was zerstört
  was Jungen und Männern
  verborgen
  schleichend ihre Herzen verkehrt
  Elegante
  hochbezahlte
  Huren
  die in die Bürgerseelen
  fuhren
  hinterlassen
  Sehnsuchtsspuren
  abgefuckter
  Tiefkulturen
  tote Augen
  tote Hosen
  tote Hosen
  tote Augen
  werben für die
  Hemmungslosen
  die zum Lieben
  doch nicht taugen
  Zeugen
  kunstgeschminkter
  Gräber
  bieten ihre Leiber kalt
  und bleich
  nackt und leich
  wie die Tempelweiber
  aus dem Totenreich
  Ach ihr Kinder
  frei sollt
  ihr schon sein
  frei vom
  Seelen
  Schwein
  frei vom
  falschen Sein
  frei vom
  toten Schein
  Ach ihr Kinder
  Überwinder
  sollt ihr werden
  auf dem wahren
  Weg der Liebe
  das erspart euch
  Herzbeschwerden
  das erspart euch
  Schicksalshiebe
  Findet durch die Nacht
  träumend
  wie erwacht
  in ein Ehr-furcht
  volles Streben
  in das echte
  Liebesleben
 
  
 
 
 
 
  Was ich Dir wünsche
  sind
  Tränen des Glücks
  dass du Erlösung gefunden
  dass du die Pforte gefunden
  wo deine Lasten
  die dich erbärmlich gebunden
  ruchsackschwer
  hinterrücks
  von dir fallen
  wie von den Wänden
  verblätterte Tünche
  Dass du ein Wort empfängst
  aus heitrem Himmel
  Dass sich ein Wort in dir
  vertieft verklärt
  während die Seele sich von Finsternis entleert
  und du
  noch tastend
  aus dem Weltgetümmel
  in die GOTTES Ruh
  träumend
  deine Schritte längst
  Dass du die Sohnesstimme hörst
  die all dein Seelenleben
  neu erfüllt
  und neu belebt
  bewusst im Sohn
  dem Vater mitgehörst
  der dich
  in Seine neue Schöpfung hebt
  mit Kron zum Thron
 
  
 
 
 
 
  Ich
  Ich schau mir immer noch so viele Dinge an,
  die ich ja doch nicht haben soll und kann,
  ich bin ja immer noch so dumm wie irgendwann
  und war’s mein ganzes Kinderleben lang.
  Die Welt ist immer noch ein furchtbar buntes Spiel,
  und ich glaub immer noch an das Gefühl
  und drücke immer noch die Nase platt
  an dieser harten Scheibe Gegenwart;
  und träume über meine zeit hinaus
  von einem liebevoll erfüllten Haus
  und spüre gleichzeitig in dem Gemüt
  die sanfte Bitterkeit, die mir das Lieben trübt.
  Ich hätte gern einmal ein echtes Lieben miterlebt,
  ich hätte gern mein Haar mit ihrem Haar verwebt,
  ich hätte gern, dass sie im Kornfeldblumenduft
  wie ein Gesang nach meinem Namen ruft
  und dass wir Hand in Hand spazierengehn,
  im Windeweben den Regen übersehen.
  Ich habe Angst, dass ich die Liebe ganz verlier,
  ich hoff, dass ich im Winter nicht am Straßenrand 
  erfrier.
  Ich hoff, dass mir der Hunger nicht die Magenwand 
  zerfrisst,
  dass mein Verstand mir nicht in meine Hosen pisst,
  dass ich dann GOTT-verlassen irgendwo verkomm...
  ich weiß, ich bin nicht so gemeinde- und 
  pastorenfromm.
  Oh schöne Welt, das weiß ich,
  GOTT hat dich gemacht,
  und uns hat ER in diese Zeit hineingedacht,
  dass wir uns finden und dann IHM vertraun
  und wir dann felsenfest auf Seine Gnade baun.
  Ich wollt, ich hätte mehr Gemeindegeist,
  dann wär ich nicht so elend oft gefühlsverwaist,
  ich weiß, ich hab Geschwister überall
  und einen Vater-GOTT im Weltenall,
  der Seinen Sohn
  und Engel
  an die Wege stellt,
  dass mir in Ewigkeit nichts fehlt.
  Denn ER hat mich als Gnadenerben miterwählt.
  Ich bin erlöst!
  und nur das zählt!
 
  
 
 
 
 
  Im Stadtmilieu
  Wo ausgeputzte Häuser
  verbrauchte Fensterrahmen haben
  und wo die Türen
  wie schon oft zerbrochen
  in ihren groben Angeln hängen
  wo man vermuten könnte
  dass die Kellerschaben
  sich hie und da
  in Mauerritzen zwängen
  Wo noch die alten Kopfsteinpflaster
  an Regentagen
  nass
  wie tote Spiegel glänzen
  Wo es
  durch den Geruch von Müll
  und Zwiebelschalen
  und von Altpapier
  und Obst
  und Zigarettenqualm
  und Pornoshops
  und Bier
  und Barbetrieben wie zur alten Palme
  und durch Hund und Katz
  und manches Kleingetier
  die Stimmung
  einer ausgelaugten
  Pennerheimat hat
  spielen die Kinder
  vieler Flüchtlingsarmen
  in ihrer Muttersprache schreiend
  aus all den Ländern
  wo sie
  dem Tod oft nur
  wie von der Schipp
  entkamen
  Die Sitten sind dort anders
  als n den gepflegten stillen Villen
  wo sich die Wohlbetuchten
  schon vor dem Abendbrot
  in feindurchdachtes Schweigen hüllen
  Die Menschen dieser Fluchtnationen
  die wie die weitverstreuten Roma wohnen
  erleben diese Welt
  aus dem Versagen
  das auch den Gottessohn
  verachtet hat
  Der kann auch heute noch
  durch seiner Jünger Ohren hören
  wie hier die kranken Alten klagen
  sich kaum noch über die verstopften Straßen
  durch diese vielen Autos wagen
  Wie tief verloren sie doch sind
  so mitten in der Christenheit
  Die Christen hier begreifen kaum
  dass GOTT
  in Seiner Erntezeit
  zu ernten gibt
  was ER im Herzen bluten sieht
  und zu sich ziehen will
  weil ER sie liebt
  Wenn all die
  Babytaggetauften
  die Worte ihres Meisters wüssten
  dann würden sie sich schämen
  und nicht brüsten
  für ihren Reichtum
  den sie sich zusammenkaufen
  Die meisten sehen halt
  in ihrem Eigentum den Tempel
  und die, die noch in ihre Kirchen gehn
  und dort verkniffen in den Bänken knien
  und zur Maria flehn
  geprägt vom allgemeinen Kirchenstempel
  werden sich weislich schonen
  sogleich nach dem geruhsam
  schönen Gottesdienst
  in diese Slums zu ziehen
  und denen noch ihr Nichtstun
  mit dem besten Segen lohnen
  Oh Christenheit
  du bist verschneit
  mit deinem Weihnachtsfest
  der Papst von Rom
  gab dir den Glaubensrest
  vor vielen hundert Jahren schon
  vom Glockendom
  Wann wird das Feuer
  wahrer Gottessicht
  in dir
  wie zu den ersten Pfingsten brennen?!
  Wann wirst du dich von deinem
  Götzenwahnsinn trennen?
  und dann das Brot verteilen
  und dann die Menschen heilen
  mit Salz und Licht?!
 
  
 
 
 
 
  Dann wird der Wolf bei dem lämmlein wohnen
  Jesaja 11,6
  Zunächst einmal, muss man sagen, dass er wie alle Erdgeborenen ganz 
  normal durch den Leib einer Mutter auf die Welt gekommen ist, dann hat 
  man ihm allerdings, aus der Erkenntnis seines Stammes, den Namen Wolf 
  gegeben.
  Man sagt: „Nomen est Omen“, und so war er dann auch und wurde mehr 
  und mehr, ohne dabei besonders aufzufallen, ein Wolf. Nicht immer 
  unfreundlich, aber doch listig, nicht auffällig böse, aber doch auf seinen 
  Vorteil bedacht, nicht schlammverkrustet und im Revier, eher 
  standesgemäß auf Sauberkeit bedacht; und doch mit einem feinen, aber 
  deutlichen Geruch eines stammesbewussten, selbstbewussten, sicher 
  einmal sehr geachteten Wolfes umgeben.
  Allerdings gab es auch, um des natürlichen Erfolges willen, in seiner 
  Jugendzeit einen ersten ernstzunehmenden Kampf auszutragen, den er 
  zur Ehre oder Unehre eines Wolfes, das ist schwer zu sagen, nur mit 
  inneren Krämpfen und Nöten, gerade noch für seinen Wolfscharakter 
  entschieden hatte und der ihm im späteren Jägerleben immer wieder 
  einmal mit einem mehr oder minder tiefen Stoßseufzer aus den 
  Eingeweiden in die Erinnerung kam.
  Solche Stunden waren für ihn nicht unbedingt leicht, aber dem Namen ist 
  eben auch Ehre zu erweisen, und ein Wolf zu sein wurde ihm ja an der 
  Wiege gesagt.
  Die Geschichte war die: Wie es das Schicksal so wollte, lief ihm während 
  seines jugendlichen Herumtreibens ein etwas seltsames Lebewesen über 
  den Weg.
  Stutzig und recht bedacht hatte er so etwas vorher noch nie gesehen. Jung 
  wie er, groß wie er, behaart wie er, allerdings weiß und gelockt, auf Füßen 
  wie er, freundlich lächelnd, vielleicht ein bisschen blöde, auf jeden Fall 
  keineswegs listig oder angriffslustig, eher wie die Wolken, die er manchmal 
  um den Mond herum ziehen sah, wenn er mit anderen Wölfen in 
  bestimmten Nächten zum gemeinsamen Anheulen zusammenkam. Und 
  wie diese beleuchteten Wolken um den Mond herum, hatte auch dieses 
  Lebewesen ein undefinierbares seltsames Licht in sich, das ihn irritierte 
  und über das nachzudenken er gezwungen war.
  Später erfuhr er, dass er da einem Schaf begegnet war, und dass die 
  Freundlichkeit und das gemeinsame friedliche Nebeneinanderhergehen 
  und Herumtollen durchaus nicht angebracht war, seine Ehre als Wolf zu 
  rechtfertigen.
  Dennoch, bis ihm dies bewusst gemacht wurde, spürte er immer wieder 
  eine erregende Freude, wenn er ihm begegnete, und der Instinkt, dass 
  eben dieses Wesen nicht zu seiner, ihm gehörigen Charakterstärke 
  nützlich war, erwachte nur nach mehreren Ermahnungen seitens seiner 
  Eltern und Freunde.
  Die Zuneigung zu diesem Schaf hätte eine tiefe Freundschaft entstehen 
  lassen, wenn die Natur an sich andere Wege gegangen wäre, so aber war 
  sie nur von kurzer Dauer, und bald trennten sich ihre Wege wieder 
  naturgemäß.
  Es muss zu seiner Ehre gesagt werden: Auf Lamm- oder Schaffleisch hatte 
  er sein weiteres Leben nie so richtigen Appetit entwickelt, aber er wurde 
  halt auch hie und da zu solch einem Mahl eingeladen und dabei 
  aufgefordert, kräftig etwas davon zu verschlingen.
  Nach solchen Gelagen ging er dann immer wieder deprimiert auf seinem 
  Wege weiter.
  Es gab ja auch noch anderes zu jagen. und dabei entwickelte er sich zum 
  um so härteren, listigeren, selbstbewussteren Jäger, dem selten ein Opfer 
  entging und der auch in seinem Kreis als guter Wolf einen Namen hatte. Er 
  wurde zu einem Oberwolf, der anderen Wölfen das Heulen und Jagen 
  beibrachte, dass sogar Füchse und Eulen und Marder und die wilden 
  Hunde von ihm zu erzählen wussten.
  Seinem Namen fühlte er sich verpflichtet, und er jagte alles, was ihm 
  unterlegen war und was seinen Hunger stillen konnte.
  Auf seine Familie war er stolz, und kein anderer Wolf wagte es, unerlaubt 
  in sein Gehege einzubrechen.
  Sein Revier wurde immer größer, man respektierte seine besonderen 
  Fähigkeiten.
  Jahrelang ging dieses Treiben zu seinen Gunsten, ohne nennenswerte 
  Verluste gut, und seine Kraft schien zuzunehmen.
  Und dann geschah es.
  An einem sonnigen Morgen ging er in seinem Übermut einen von ihm 
  wenig begangenen Pfad, und plötzlich stand es da.
  Er wusste sofort, es war dieses Schaf. Nicht nur ein Schaf, dieses Schaf! 
  Groß geworden, aber mit dem gleichen liebblöden, so unmöglich 
  vertrauensseligen Ausdruck, den er verdrängt, aber nie ganz vergessen 
  hatte. Hatte er es zuerst oder das Schaf ihn zuerst gesehen? Gleichgültig, 
  auf jeden Fall tat er zumindest das, was ihm zur Natur geworden war: Er 
  übernahm den Part der allerersten Überraschung. Ja, sogar noch mehr: Er 
  ließ in seinem Herzen eine echte Freude zu, und in seinem Lachen war für 
  diesen Moment keine Falschheit.
  Wer Wölfe kennt, weiß, dass das schon ein echtes Wunder ist. Dass das 
  Schaf hier am Waldrand alleine spazieren ging, war schließlich auch nicht 
  normal, aber es war eben auch durch ein nicht ganz normales Schafleben 
  ein bisschen sonderlich und ab und zu von der Lust gezogen, fern der 
  Herde und dem Hirten alleine herumzuspazieren und eine besondere 
  Ruhe zu genießen. Sicher, es war in seinem Leben öfters solche 
  unsicheren Wege gegangen, doch es hatte wie von einem Schutzengel 
  begleitet, immer wieder zu seiner Herde zurückgefunden.
  Und plötzlich da!
  Aber auch das Schaf erkannte sofort seinen Wolf und war augenblicklich 
  von Freude erfüllt und keinen Moment außer seiner ihm innewohnenden 
  Ruhe.
  Dann lagen sie beide im Gras nebeneinander und erzählten aus ihrem 
  Leben.
  Allerdings, um sich nicht zuviel zuzumuten, mit besonnener Vorsicht. 
  Keiner wollte den anderen in eine peinliche Situation bringen.
  Doch für beide war es eine erstaunliche Stunde mit tiefer Nachwirkung, 
  die aus ihrem gewöhnlichen natürlichen Rahmen fiel, und für beide 
  veränderte sie den Sinn ihres Lebens.
  Aber die Gewohnheiten riefen, und nach dieser kurzen, entrückten, 
  verrückten Zeit gingen sie wieder auseinander, jeder erstaunt über sich 
  selber und über den anderen.
  Das Seltsame und Wunderbare aber war, dass beide in der kommenden 
  Nacht den gleichen Traum geschenkt bekamen.
  Sie gingen aufeinander zu und begrüßten sich in lachender Freundschaft. 
  Das Schaf leuchtete schöner als der Mond, wenn er voll war, und je näher 
  der Wolf auf das Schaf zukam, d esto weißer wurde sein Äußeres.
  Auch sein Herz verwandelte sich mehr und mehr, denn auch in ihn war 
  dieses selbstleuchtende Licht gekommen, das alle Welt so lieblich und 
  freundlich durch sich selbst verwandelt. Und als sie dann beieinander 
  standen, war – zumindest von Weitem – zwischen Schaf und Wolf kaum 
  noch ein Unterschied zu erkennen. Und dann erst, als sie eine kleine Zeit 
  beieinander lagen, strahlte das lebendige Licht aus dem leuchtenden 
  weißen Fell des Wolfes so schön und ruhig hervor, dass nur noch der 
  kleine Hirtenknabe, die beiden als verschiedene Kreaturen unterscheiden 
  konnte. Der Wolf hatte die spitzeren Ohren, d ie sich immer wieder zum 
  Hören aufrichteten.
  Auf dieser Erde ging das Leben allerdings noch ein wenig gewöhnlich 
  weiter, aber beide waren von ihrem Träumen, in ihren Gedanken, von nun 
  an verändert und außerdem durch ihre Gedanken wieder verbunden, 
  wenn sie sich auch vorerst nicht wieder begegneten. In ihrem Alltag ließen 
  sie jetzt manches geschehen oder ungeschehen, was früher so und nicht 
  anders gehandhabt worden war.
  Das Schaf wurde in der eigenen Herde stiller, seine etwas blökende 
  Dümmlichkeit erhob sich zu einem feinen weisen Lobgesang und 
  manchmal stand es da und schaute in den Himmel, den kleinen weißen 
  Wolken nach, als ob dort seine Vorbilder weideten.
  Auszubrechen aus der Herde hatte es immer weniger Lust, denn seine 
  Zufriedenheit holte es aus jenem wunderbaren Geschehen, welches es 
  erkennen ließ, dass irgendwann, irgendwo, irgendwie, alle Feinseligkeit 
  von der Erde verschwinden würde.
  Auch im Wolf ging das tiefere Erkennen und Träumen weiter. Manche 
  seiner Genossen fanden das allerdings eher anstößig und beobachteten 
  ihn mit immer schärfer werdenden Augen.
  Außerdem war er ohne es zu wissen von einem anderen Wolf beobachtet 
  worden, als er mit dem Schaf auf der Wiese so freundlich beisammen war, 
  was im Nachhinein zu den verrücktesten Vermutungen führte und auch 
  dazu beitrug, dass er bei seinen Kollegen nicht mehr als so sehr gefährlich 
  und wölfisch angesehen und ihm seine Macht bald streitig gemacht 
  wurde, was er sich sogar – im Rahmen einer gewissen Toleranz – auch 
  gefallen ließ. Nun schön, für viele wurde er eine Art Sonderling, doch was 
  wussten die denn schon von den Möglichkeiten, die von der Höhe her in 
  einen Wolf hineingelegt werden können.
  Und warum sollte sich nicht auch ein Wolf nach einem wunderbaren 
  Frieden sehnen?!
  ... wo dann der Wolf bei dem Lämmlein wohnen, ja sogar der Leopart bei 
  dem Böcklein niederliegen wird. (nach Jesaja 11, 6)
 
  
 
 
 
 
  Bedengends  aisch doch un molts aisch aus
  Isch als Vagand
  isch sag un sing ders grad
  Gewaxe wi ischs män
  dass ma de Schnawwel is
  Di gonze Schnorre
  de ganze Schlamassel
  wi isch ihn bis jetzd erlebt hab
  un erleb
  un sag da a
  wis weiderge’e kon
  Zum Allerbeschde
  Allerallerbeschde
  Mir sin in Monem Daitschlond
  un leider nit in Mahanaijim Jisrael
  Mehr Monem-Babylon
  als Godes Engelslager (1. Mose 32, 3)
  doch gud versorgd schun johrelong
  wie iwerall im Lond
  Sgeht gud
  wenn ma im Strom weß mitzuschwimme
  sget gud
  mir hawe alles was ma esse wolle
  un Früchte kume zu uns
  fun de gonze Weld
  fascht jeder hod soviel
  dass er sisch kafe kon was er grad will
  Isch selwer kon e Hemd mir kafe
  un 4re-5e hab isch noch dehäm
  un Hoße noch im Schronk
  un Sogge Wesch genug un Schuh
  Om Glederständer hängt
  moi Jag un Mondel un en Schärm
  um sunndags a wenns regend
  sauwer douzuste’e
  Isch schätz misch nämlisch
  zu de gliglischde die glawe käne
  Glawe käne in der so
  arg kabudene Weld
  Des is ä Wunner
  des misch donkbar macht
  un monsches schlugge losst
  was isch frie’er hed geglagd
  Wenn isch die Weld
  so um misch rausche her
  do män isch alle hedde Wegge
  doch kä Zeit zum Lewe
  Doch des is was isch a noch män
  so longsom schleicht sich Amut a ins Lond
  Ä deuri Zeit scheunts noch zu wärre
  die 10er Brezel koscht jetzd schun ä Marg
  Die Schtroßebohn
  schun long kä 20 Penning mehr
  Isch män di zogges hoch
  uf schier än Heiermon
  Um es fun friere Zeide
  noch zu sage
  do weß isch hod des Kino
  noch kä Marg gekoscht
  un jetzd koschts
  10e schun un mehr
  De Schdaad guggd nid
  wie nachem letschde Grig uf ä Million
  die reschne jetzd Milliade und Billione
  Ma kend faschd mäne
  dass des ä ausbaldowern is
  fum Rodwelsch nimmer weid endfernd
  Un alles gonz normal
  ma soll sisch do kä Sorge mache
  Des känt fascht aus de Bibel soi
  Un fun de Stroß her
  rauschts un wergelts un schebberts ohne Paus
  als wer ma unnerm Wasserfall
  Villaischt werds Lond
  a escht verkohlt
  die Hunde scheiße in die Stroße wie noch ni
  Di Arme wärre immer ärmer
  die Reische wisse was se wolle
  un alles left gonz offiziell
  Isch wunner misch a kaum noch
  wenn so ä Tass Kaffee
  schun 3 Marg 70 koschde dud.
  Doch frog isch misch
  ob ma des Lond noch
  gristlisch nene kon
  Un es is wor
  isch ded schun gern
  wo wohne
  wo nid alles so
  uf die Monede gugge ded
  Doch her
  isch weß
  des hedisch un
  des dedisch un
  des kändisch
  des bringds hald
  des is ma längschd schun klar
  außer Gschwafel
  a ned weider
  Un Monem
  is schun längscht kä Fischerdärfel mehr
  do redde schun in alle Sproche alle Leid
  un on de Fliß wed hegschtens noch geongeld
  Drum will isch jetzd nit glage
  un besser gugge wi isch iwerlewe konn
  un ufrescht gehe kon
  wi isch mas vorstell
  Isch bin fun glä uf in de Schul
  a noch als Grist erzoge worre
  begriffe awer hab isch später erscht
  was des a mänd
  In moiner Bibel steht
  „Wer di Hond on de Pflug legd
  un gugd zurig
  is nid förs Godesreisch geschaffe“
  Deswege such isch jetzd en Weg
  nid umzugugge misse
  un wo isch
  gradaus weidergehe kon
  Isch will nid lings
  misch wende un a nid uf di
  onner Seid
  misch awer a ned lingge losse
  Isch will die Mensche liewe kenne
  woher dass se a sinn
  un wies a in de bibel schded
  des Beschde suche fä di Schdad
  Un wen isch schun dro denk
  a bede fä de Bürgermäschder
  und fä die Anere
  in de Verwaltungsämter
  Di solle gugge
  dass di Schdad
  un a des Lond
  in Friede lewe kene
  Wi schä känns soi
  wenn sisch die Mensche
  schun allä im Gscheftlische un uf de Stroß
  mid Freundlischkeit begegne dede
  un wisse dede
  dass än God
  uns alle jo gemacht hod
  un alles Onere a
  Des is was isch inzwische
  am meeschde winsche ded
  ä Weld wo alle Leid
  a glawe dede
  Un so män ischs
  wo se a wißde
  dass Jesus
  unser aller Heilond is
  Er hod doch alle uns versöhnd
  mid God
  Mir kenne uns jetzd Godeskinner nene
  Gibds den was Schöneres noch uf de Weld
  als sowas schun zu wisse
  dass ma erlöst is
  in di Ewischkeit
  S’kon äner sage was er will
  nid äner ausem Islom
  un käner der on Buda glabd
  un a kän Filosof kon des fun sisch behaubde
  Der Glawe is uns nur dursch Jesus gewe
  egal woher ma kume ob ma grad
  schä sin oder krangg ob ald un schwach
  ob ma noch jung sin un noch fit
  Selbschd wen ma uns uf grumme Wege wisse
  im Londes hogge
  oder Loddels worre sin
  un schunschdwi longe Finger mache
  Ob äni uf de Schtrisch gehd
  ob äni grad fum Suff ufwachd
  ob äner escht die Nodel iwerwinde will
  ob äner mergd dass er als Bürger nid ganz sauwer is
  Ob äner Schtaier hinazihd
  Selbschd wen er sich des Allerschlimmschde
  vorzuwerfe hed
  - isch wills ned weiderwisse –
  un des im Herz
  escht nimmer will
  un ded zu Jesus bede
  der ded ihm don vergewe
  Un don känt so en Mensch
  - mol abgesehe jetzd fum Oisere –
  - im Innere mol ganz beschtimd –
  a naies Lewe lewe
  Isch selwer habs jo so erlebt
  un weß dass des di Wohrheit is
  un bin deswege fro
  dass ischs begriffe hab
  Doch leider sin
  so viele Leid do in de Schdad
  fun dene di isch ken
  so oft so zu
  Di gugge liwer uf ihr Pordmone
  un was se kafe kene villaischd a mobse
  als uf des Ewische
  was ihne känner nemme kon
  Di due sisch viel liewer ebbes ausbaldowern
  als des zu lese
  was ihne helfe ded
  aus dem Schlamassel rauszukumme
  Alä zu soi zum Beischpil
  oder uf ä sucht abgefahre zu soi
  oder laufend im Schtreid
  mit irgendwelsche Leid
  Un er mit seiner Fra un Freundin
  un si a mit irm Magger un de Kinner
  un mid ihrm mon un mid de Schwesder
  oder Bruder oder Nachbarin
  Gonz abgse’e dofu
  dass des ofd a
  ga kä Daitsche sin
  un di en Oidrug grigge
  Doch wenn die Weld
  on Jesus glawe ded
  wär viles wirklisch besser
  un nit bloß für di Jude
  Er hod zu alle gsagd
  „Isch bin de Weg
  di Wohrheid
  un des Lewe!“
  Der Weg zum Friede
  die Wohrheid weil Er Godes Sohn is
  un mid Lewe is des Ewische gemähnd
  un gliglisch is wer des IHM glawe kon!